50 Jahre Mondlandungen – Luna 1 – die erste Mondsonde der Welt und die erste Raumsonde überhaupt
Lunik 1 (russisch Луна-1, Luna-1, Metschta), war die erste Mondsonde der Welt und die erste Raumsonde überhaupt. Das geplante Ziel der Mission, der Aufschlag auf dem Mond, wurde aber nicht erreicht. Stattdessen wurde sie am 4. Januar 1959 ungewollt zur ersten Vorbeiflugsonde.
Die Serienbezeichnung Lunik entstand unmittelbar nach dem Start von Lunik 1 und nur in den westlichen Medien, in Anlehnung an den russischen Namen Sputnik für die ersten künstlichen Erdsatelliten. Dort verdrängte sie den ursprünglichen Namen Metschta (russisch Мечта für Traum). In den offiziellen sowjetischen Medien wurde Lunik 1 Kosmische Rakete genannt. Später wurde die Serie der drei Lunik-Sonden oft der nachfolgenden Luna-Serie zugerechnet und Lunik 1 als Luna 1 bezeichnet.
Lunik 1 verfehlte zwar ihr Endziel, schickte aber wie geplant zahlreiche Informationen zur Erde, die von ihren hochsensiblen Messgeräten aufgezeichnet wurden. Sie lieferte Messwerte des Van-Allen-Strahlungsgürtels der Erde, bestätigte die Existenz des Sonnenwindes und maß bei ihm eine Geschwindigkeit von 400 km/s. Des Weiteren entdeckte sie, dass der Mond kein Magnetfeld besitzt.
Die sehr ähnliche Nachfolgesonde Lunik 2 erreichte die Oberfläche des Mondes noch im selben Jahr.
Am 3. Februar 1966 gelang mit der erfolgreichen Landung von Luna 9 (Start: 31. Januar 1966) im Oceanus Procellarum schließlich die erste weiche Landung auf dem Mond in der Geschichte der Raumfahrt. Die Sonde maß die Strahlung an der Mondoberfläche und sandte Panoramen der Mondoberfläche zurück zur Erde.
Der Lander arbeitete, bis die Batterien am 6. Februar 1966 erschöpft waren. Diese technische Leistung hatte auch eine politische Dimension, da die Sowjetunion aus dem Wettlauf mit den USA um die erste weiche Mondlandung als Sieger hervorging.
Chronologie aller Mondmissionen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Mondmissionen